Leuphana Universität, Lüneburg
Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um den Neubau des Zentralgebäudes der Leuphana Universität Lüneburg auf einem ehemaligen Kasernengelände. Neben Seminar- und Arbeits- sowie Büroräumen (Forschungs-, Seminar- und Studierendenzentrum) stellt das neue Zentralgebäude flexiblen Raum für Veranstaltungen und Vorlesungen bereit. Es dient dabei ebenfalls der Stadt Lüneburg als Veranstaltungszentrum. Das Bauvorhaben wird als Demonstrationsbauvorhaben im Förderprogramm EnOB beantragt, der Energiebedarf soll zu 100% aus regenerativen Energiequellen gedeckt werden – darüber hinaus ist der Einsatz von innovativen Technologien wie Vakuum-Isolier-Glas (VIG) und Vakuum-Isolations-Paneele (VIPs) sowie Phase-Change-Module (PCM) vorgesehen.
Bauherr
Leuphana Universität, Lüneburg
Architekt
Fertigstellungs- und Zertifizierungsjahr
2014/2010
Bruttogrundfläche
20.735 m² (DGNB)
Ort
Lüneburg
Auditoren, Zertifizierung
Software für die LCC and LCA Berechnungen
Auf Basis eines international ausgeschriebenen Wettbewerbs wurde der Entwurf von Architekt Daniel Liebeskind (New York) mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Projekt wurde auch für das Forschungsprojekt Energieoptimiertes Bauen (EnOB) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ausgewählt.
Die äußere Gliederung des Gebäudekomplexes in drei verschiedenartig geformte Gebilde entspricht den verschiedenen Nutzungen:
- Forschungszentrum
- Studierendenzentrum
- Seminarzentrum
- Auditorium mit 700 – 1000 Sitzplätze
- Keine TG aber UG als Technikgeschoss
- EG großes Foyer, Auditorium und Cafeteria.
Die anspruchsvolle Gestaltungen wird auch im Inneren des Gebäudes fortgesetzt. Die geschwungene Deckenfläche des Saales, das mehrgeschossige Atrium mit Treppenhaus im Turm, die geneigten Wand- und Fensterflächen, alles zeichnet sich aus durch das Fehlen jeglicher Rechtwinkligkeit in der horizontalen wie vertikalen Ausdehnung. Das ungewöhnliche Gebäude stellt an die Erfassung der Bauteile extreme Anforderungen. Dies betrifft sowohl die Modellierung der Konstruktion wie auch die Mengenberechnung.

DGNB Vorzertifikat in Silber
Gebäudebewertung: 68,3 %
- Ökologische Qualität: 73,8 %
- Ökonomische Qualität: 52,4 %
- Soziokulturelle Funktionale Qualität: 74,1 %
- Technische Qualität: 68,4 %
- Prozessqualität: 78,4 %
Standortbewertung: 77,2 %
Textquelle: Holger König., Leuphana Universität Lüneburg, Neubau Zentralgebäude; Projektbericht und Ergebnisse, Berechnung der Lebenszykluskosten und Ökobilanz für eine Zertifizierung des Gebäudes nach DGNB, 2011
Bilderquelle: Reese et.al., EnOB-Präsentation A2_Poster_Zentralgebäude, Berlin 2009