Welche Herkunft haben die bauphysikalischen Rechenwerten in den sirAdos-Positionen?

Die sirAdos-Positionen z. Zt. über 25.000 sind in den meisten Fällen mit den notwendigen bauphysikalischen Rechenwerten ausgestattet und können für die Berechnung des U-Wertes von Elementen eingesetzt werden. D.h. die Positionen sind mit Baustoffen verknüpft und verfügen über spezifische Angaben zu Dicke und Schichtenfolge und Flächenanteile.

Die technischen Anlagen sind entsprechend der Rechenregeln der EnEV mit den notwendigen Leistungskenndaten verknüpft. Dies bedeutet, dass ein Heizkessel eine Information über seine Leistungskonfiguration aufweist.

Woher kommen die bauphysikalischen Baustoffwerte?

Die Baustoffe werden in der Baustoffdatenbank geführt. Die bauphysikalischen Baustoffwerte werden entweder den gültigen Normen entnommen (DIN 4108) oder der zugänglichen bauphysikalischen Basisliteratur (Wendehorst Baustoffkunde, Scholz: Baustoffkunde, Gösele/Schüle: Schall Wärme Feuchte, Eichler/Arndt Bauphysikalische Entwurfslehre)

Herstellerbezogene Produkte werden separat aufgeführt. Diese Zahlenwerte beruhen auf den Angaben der Hersteller. Dafür wird keine Gewähr übernommen.

Die Daten sind unter „Baustoffe“ abgelegt.

Woher kommt die Spreizung „Von-mittel-bis“-Preis für die Elemente?

Die Spreizung in von – mittel – bis – Preise generiert sich aus den Basisdaten der Leistungspositionen mit seinen Baupreisen zu den Elementen. Der Planer kann diese Preisvorgaben projektspezifisch durch globale Preisfaktoren oder auch durch individuelle Preisänderung in den Leistungspositionen, i.d.R. den Leitpositionen, abändern.

Welche Herkunft haben die sirAdos-Baupreise für die Elemente?

Die dritte Ebene der DIN 276  ist die erste Aggregationsstufe der Bauelemente. Die notwendigen Teilleistungen werden durch die Leistungsbeschreibungen mit Baupreisen bereitgestellt und über einen Anteilsfaktor zur Abrechungseinheit des Elementes summiert. Hier wird die Ausführung, z.B. des Innenputzes nach Materialart, Materialmenge und Maschineneinsatz exakt beschrieben.

Die funktionelle Einheit bei den Bauelementen in der Baukonstruktion ist meistens 1 m² Fläche. Ausnahmen sind beispielsweise ein Geländer, das auch mit der Einheit laufender Meter erfasst werden kann. Bei den technischen Anlagen wird meist 1 Stück verwendet.

Entscheidend für die Qualität der Bauelemente ist die Erfassung der Nebenarbeiten und Hilfsmaterialien, die bei jedem Bauteil benötigt werden. Bei den Kosten ist der Einfluss der Nebenleistungen bedeutend und kann 40 – 50 % der Hauptleistung betragen.

 

Kalkulationsbeispiele

 

Bauteil

Hauptleistung

Nebenleistung

1 m²

€/m²

€/m²

Wärmedämmverbundsystem

60

40

Außenputz

24

12

Blechverkleidung

101

46

Tabelle: Kalkulationsbeispiele Haupt- und Nebenleistung

 

Die Festlegung des Anteils der Nebenarbeiten bezogen auf die funktionelle Einheit beruht auf statistischen Annahmen. So wird z.B. Anteil der Sockelleiste an einem m² Fußboden mit Fläche-Umfangfaktor 0,8 angesetzt und ausgewiesen. Bei gravierenden Abweichungen kann der Anwender durch eigene Einträge eingreifen.

Woher kommt die Spreizung „Von-mittel-bis“-Preis für Leistungsbeschreibung/Positionen?

Die Spreizung in von – mittel – bis – Baupreise berücksichtigt bei der Preisberechnung regionale Besonderheiten (Verdichtungsraum – ländlicher Raum), Gebäudetyp und –größe (Einfamilienhaus – mehrgeschossiger Wohnungsbau, bzw. Wohnen – Verwaltung), Bauzeit oder Ausführungsstandards. Der Planer muss entsprechend seines Objekts und auf der Basis von Referenzpreisen das zutreffende Preisniveau auswählen. Dazu hilft ihm zusätzlich eine Programmfunktion: „Preisfaktoren“, die es ihm erlaubt eine projektbezogene prozentuale Anpassung der Preisdatenbank aufgrund mehrerer Einflussfaktoren durchzuführen.