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LEGEP-Lebenszykluskosten

LEGEP-Lebenszykluskosten

Welche Veränderungsmöglichkeit besteht für die Preise für die Lebenzykluskostenberechnung?

Jeder Leistungspreis und jedes Element kann projektspezifisch durch den Anwender geändert werden. Eigene Leistungsbeschreibungen und eigene Folgeelemente für Serviceleistungen können im Moment nicht angelegt werden. Bei Austausch einer Position im Neubauelement, wird dieselbe Position automatisch im Instandsetzungselement ausgetauscht. Der Kurz- und Langtext sollte dann manuell durch den Bearbeiter angepasst werden.
Hinweis:
Es sollte darauf geachtet werden, dass nur Positionen mit „E“- Kennzeichnung verwendet werden. Dies bedeutet, dass diese Position mit Daten versehen ist, die eine weitere Verwendung in den Modulen „Wärme und Energie“ und „Ökobilanz“ ermöglichen.

Welche Herkunft haben die Leistungspreise für die Lebenzykluskostenberechnung?

Die Leistungspreise für Serviceleistungen in der Nutzungsphase des Gebäudes im Bereich Reinigung und Wartung werden in Zusammenarbeit mit spezialisierten Unternehmen ermittelt (Reinigungsfirmen, Wartungsfirmen für technische Anlagen). Die ermittelten Preise werden den Ausschreibungspositionen zugrunde gelegt. Zusätzlich werden Plausibilitätsprüfungen anhand von projektbezogenen Vergleichen durch bürointerne Controllingaufträge durchgeführt.

Die Instandsetzungspreise ergeben sich aus den aktuellen Herstellungspreisen zuzüglich der besonderen Aufwandskosten.

Rückbaukosten fallen bei den meisten Instandsetzungsarbeiten an. Sie werden durch Leistungsbeschreibungen für den selektiven Rückbau erfasst.

Die Daten sind unter „Stammdaten Folgepositionen“ abgelegt.

Welche Herkunft hat der Zyklus von Reinigung- Wartungs-, Instandsetzungs- und Rückbauelementen?

Der Reinigungszyklus unterliegt großer Variabilität hinsichtlich Ausführungselement, Nutzungsart und Hygienestandard. Aus diesem Grunde werden je nach Element  mehrere Reinigungs-Szenarien angegeben. Bei mehreren Szenarien (z.B. im Fußbodenbereich) ist eine Standardvariante aktiviert. Alternative Szenarien können projektspezifisch bei Bedarf durch Aktivierung oder Deaktivierung eines Folgeelementes modelliert werden.

Die Wahl der Bauwerksnutzung (s. Projekt/Beschreibung/Projekttyp und Aufgaben) hat einen Einfluss auf das aktive Szenario (z.B. Wohnen – normale Verschmutzung, Kindergarten – starke Verschmutzung) und damit auf die aktive Reinigungshäufigkeit.

Die Wartungszyklen entsprechen entweder den Empfehlungen der Hersteller oder berücksichtigen gesetzliche Vorgaben aufgrund von Verordnungen (z.B. Heizungswartung, Aufzugswartung). Sie berücksichtigen teilweise auch die Empfehlungen der AMEV.

Die Instandsetzungszyklen beziehen sich bei Baukonstruktionen weitgehend auf die Angaben im „Leitfaden für nachhaltiges Bauen“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bauen und Wohnen, veröffentlicht 2001. Die Angaben des Leitfadens wurden für einige Bauteile erweitert, wenn dies durch entsprechende Ausführungsvarianten notwendig wurde. Außerdem wurde der Zyklus in besonders begründeten Fällen geändert. Seit 2011 wurde durch das BMVBS ein neue Tabelle zur Dauerhaftigkeit von Bauteilen veröffentlicht (www.nachhaltigesbauen.de). Dieser muss in der Zertifizierung von Gebäuden angewendet werden.

Die Instandsetzungszyklen für die technischen Anlagen beziehen sich auf die VDI 2067.

Was bedeutet EOL?

Die Phase Rückbau und Entsorgung wird auch als „End-Of-Life-Phase“ (EOL) bezeichnet. Eine Gliederungsebene für die End-of-Life-Phase ist in der DIN 18960 nicht enthalten. Diese wird in LEGEP folgendermaßen ergänzt:

  • 700 Rückbau
  • 710 Rückbau der Baukonstruktion
  • 720 Rückbau Technische Anlagen
  • 730 Entsorgung der Baustoffe

Durch die Ressourcenbegrenzung und den knappen Deponieraum und daraus resultierenden Fragen nach Wiederverwertung oder Weiterverwendung wird diese Phase für alle Bauteile oder Baustoffe immer wichtiger.

Kann man Abbruch- und Entsorgungsszenario wählen?

Das Abbruch- und Entsorgungsszenario wird durch die Einstellungen der „ökobau.dat“ eindeutig vorgegeben und kann nicht ausgewählt werden.

Welche Herkunft haben die Preise der Rückbaupositionen?

Die Preise der Rückbaupositionen werden wie die Herstellungspreise erhoben, ergänzt durch Rücksprache mit Handwerkern bzw. spezialisierten Unternehmen.

Die Entsorgungspreise differieren in Deutschland erheblich, da die Regelung der Entsorgung auf Ebene der Landkreise durchgeführt wird und die Situation regional unterschiedlich ist. Die Angaben beruhen auf regionalen Recherchen, kann aber nur sehr eingeschränkt auf die individuelle Situation angewendet werden und sind projektspezifisch zu überprüfen. Das Kalkulationsergebnis sollte als Orientierungswert angesehen werden.

Welche Herkunft haben die Rückbauzyklen?

Die Rückbauzyklen orientieren sich an den Instandsetzungszyklen (behutsamer Rückbau) und an dem Betrachtungszeitraum des Gebäudes (vollständiger Rückbau). Die selektiven Rückbauelemente für die Instandsetzungsphase werden automatisch aktiviert.

In Zukunft bei einer weiteren Überarbeitung von LEGEP 2013 vorgesehen:

Der vollständige Abbruch des Gebäudes kann nach unterschiedlichen Szenarien ablaufen. Diese Szenarien können unter „Lebenszykluskosten – Beschreibung – Rückbau und Entsorgung“ festgelegt werden. Die Kosten für den vollständigen Abbruch werden mittels spezifischer Abbruchelemente nach der Kubatur und Ausführungsart des Gebäudes kalkuliert.

Die Entsorgung der Baustoffrestmassen erfolgt nach der EAK des Baustoffs unter Beachtung des festgelegten Szenarios. Die Entsorgungskosten der jeweiligen Entsorgungsart werden als Defaultwerte festgelegt und werden unter „Lebenszykluskosten – Beschreibung – Rückbau und Entsorgung“ angezeigt.

Entsorgung in der Ökobilanz

Die Umweltbelastungen sind mit den Entsorgungswegen verknüpft und werden im Programmmodul entsprechend berücksichtigt und berechnet.

Da die Berechnung der Entsorgung der Baustoffe bis auf die Baustoffzusammensetzung in der Leistungsposition zurückgreifen muss und dieser Rechercheaufwand zeitintensiv ist, wird dieser Bearbeitungsschritt im Programmmodul „Lebenszykluskosten“ und „Ökobilanz“ nur auf Bedarf gestartet.

Lebenszykluskosten: Fenster „Gebäudeelemente“ rechte Maustaste, Untermenü Programmpunkt „Lebenszyklusphasen“ Untermenü „Entsorgung“ aktivieren. Nach einer Bearbeitungszeit wird die Kostenspalte Entsorgung mit Daten gefüllt.

Ökobilanz: Taskleiste Phasenknopf „Ent“ aktivieren. Nach einer Bearbeitungszeit werden die entsprechenden Ergebnisse dem jeweiligen Indikator hinzugefügt.

Was sind Folgeelemente?

Folgeelemente sind die Elemente für die Nutzungsphase.

Sie sind nach den Anforderungen der DIN 18960 gegliedert in die Phasen

  • Reinigung
  • Wartung
  • Instandsetzung

Die Zusammensetzung erfolgt aus den Leistungspositionen nach denselben Regeln wie bei den Neubauelementen. Die Daten sind unter „Stammdaten Folgeelemente“ abgelegt.

Eine Gliederungsebene für die End-of-Life-Phase (Rückbau und Entsorgung) ist in der DIN 18960 nicht enthalten.

Diese wird in LEGEP für die Lebenszykluskostenplanung folgendermaßen ergänzt:

  • 700 Rückbau
  • 710 Rückbau der Baukonstruktion
  • 720 Rückbau Technische Anlagen
  • 730 Entsorgung der Baustoffe

Für die Ökobilanz gibt es keine Auswertung

  • der Reinigung
  • der Wartung
  • des Rückbaus.

Ausgewertet wird in der Ökobilanz nur

  • die Entsorgungsphase (EOL)

und in Zukunft auch entsprechend der Regelung in der EN DIN 15804

  • das Modul „D“  (Prozesse außerhalb der Systemgrenze).

Durch die Ressourcenbegrenzung und den knappen Deponieraum und daraus resultierenden Fragen nach Wiederverwertung oder Weiterverwendung wird diese Phase für alle Bauteile oder Baustoffe immer wichtiger.

Da komplexe Bauteile aus Schichten mit unterschiedlichen Zyklen zusammengesetzt werden, muss ein Betrachtungszeitraum vorgeben werden. Die Rückbauzyklen von Bauteilen orientieren sich an den Instandsetzungszyklen (selektiver Rückbau) und an dem vorgegebenen Betrachtungszeitraum (Abbruch des Bauteils). D.h. es muss zwischen Rückbaumaßnahmen während der Nutzungsphase des Gebäudes durch notwendige Instandsetzungsmaßnahmen und dem Abbruch unterschieden werden.

In beiden Fällen fallen die rückgebauten Baustoffe als Reststoffe an, die entsorgt werden müssen.  Es gibt heute keinen Baustoff mehr, der „irgendwohin“ entsorgt wird. Dazu sind die Regeln der Entsorgung bereits scharf gefasst. Selbst die Farbreste, die mittels Druckwasser von der Fassade entfernt werden, sind in Rinnen aufzufangen und fachgerecht zu entsorgen.

Die Baustoffe sind mit dem europäischen Abfallklassenschlüssel ausgestattet, damit könnten die möglichen Entsorgungsszenarien festgelegt werden. Die Klassifizierung regelt die vorgeschriebene Entsorgungsart. Zusätzlich werden aber höherwertige Entsorgungen mit geringeren Umweltentlastungen, falls möglich, vorgesehen. So ist für mineralische Baustoffe die Verbringung auf die Bauschuttdeponie vorgesehen, aber auch die Möglichkeit des materiellen Recyclings. Jeder Entsorgungsweg kann für die Kostenerfassung mit konkreten Kosten /kg hinterlegt werden.  Die Umweltbelastung entsprechend des vorgesehenen Entsorgungsweges kann allerdings nur mit der Ecoinventdatenbank differenziert berechnet werden. Dies ist nur für Lizenznehmer möglich.